Markgrafenkultur

Entdecke die Schätze unserer Region

Markgrafenkirchen sind, kulturell gesehen, Teil einer Blütezeit im ausgehenden 17. und vor allem im 18. Jahrhundert. Es dauerte einige Jahrzehnte, bis nach dem 30-jährigen Krieg (1618-1648) eine Zeit des Wiederaufbaus und des Friedens in unserer Region begann. Fürstbischöfe, Markgrafen und Adelige entfalteten an ihren Höfen und in ihren Herrschaftsgebieten ein reiches kulturelles Leben. Im Markgraftum Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth waren es vor allem die Markgrafen Christian Ernst (1661-1712), Georg Wilhelm (1712-1726), Friedrich (1735-1763) & Alexander (1769-1791), die die Baukultur vorantrieben und den besonderen Stil der protestantischen „Markgrafenkultur“ entwickelten. Ihren Höhepunkt erreichte diese in der Regierungszeit von Markgraf Friedrich und seiner Ehefrau Wilhelmine von Preußen. Sie schufen in Architektur und Bildender Kunst, Musik und Theater – vor allem mit Hilfe auswärtiger Kulturschaffender – vieles, was bis heute zu den Glanzlichtern zählt, allen voran das Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus.

Auf einer eigenen regionalen Webseite www.markgrafenkultur.de  werden seit 2017 diese Schätze in Bayreuth, Kulmbach und Umgebung zum Leuchten gebracht. Ausführliche Text-Bild-Beiträge nicht nur zu den vielen Kirchen im Markgrafenstil, auch zu barocken Schlössern, Parks und Gärten, zu anderen Prachtbauten und Prachtstraßen, zu Jagdschlössern, Mühlen, Brücken, Sandstein- & Fachwerkhäusern, zu Fensterschürzen, Brunnen oder Taubenhäusern laden ein, den Reichtum und die kulturelle Besonderheit dieser oberfränkischen Region zu entdecken und kennenzulernen. Auch zur Geschichte des Markgraftums, zu Markgrafen-Biographien, zur Alltags- und Sozialgeschichte finden sie auf der Website „Markgrafenkultur“ Informationen. Jahr für Jahr wächst dieses „work in progress“-Projekt. Es gilt noch viele barocke „Schätze unserer Region“ auf dieser Online-Plattform zu präsentieren.

Text: Dr. Karla Fohrbeck