Albini

Adam Rudolph Albini (zahlreiche Varianten des Namens), geboren am 6. Juli 1719 in Bamberg, war der Sohn des Stuckateurs Georg Conrad Albin, der seinen Nachnamen zu „Albini“ italienisierte. Er kam wohl auf Vermittlung Johann Dientzenhofers von Fulda nach Bamberg. A. R. Albini wirkte ab 1749 als Hofstuckateur in Bayreuth, wo er am 25. August 1797 verstarb und „in der Stille begraben“ wurde. Zunächst arbeitete er unter Jeronimo Francesco Andreioli am Alten Schloss der Eremitage und an der Stiftskirche in St. Georgen, an der Johanneskirche Trebgast und an St. Walburga in Benk mit, wo er die Emporenunterseiten gestaltete. Selbständig übernahm er die Stuckaturen in der Spitalkirche Bayreuth (1749/50), der Pfarrkirche Nemmersdorf (1753), St. Bartholomäus Bindlach (1768) und zuletzt St. Ägidius Eckersdorf (1793). Neben den Arbeiten an den markgräflichen Schlössern in Bayreuth und Sanspareil war er auch an der Ansbacher Residenz (zusammen mit Michael Krätzer), in öffentlichen Gebäuden wie dem Redoutenhaus am Markgräflichen Opernhaus (dem heutigen Weltkulturerbe-Zentrum) und in Bürgerhäusern tätig.

In der katholischen Gemeinde in Bayreuth war er wie sein Kollege Pedrozzi als Kirchenpfleger für die Finanzen zuständig. Beim Bau des Oratoriums in der Friedrichstraße widerspricht er der Behauptung der Geistlichen Regierung in Bamberg, die katholische Minderheit sei in Bayreuth Pressionen ausgesetzt.

Bild: Die Kirchendecke in St. Ägidius, Eckersdorf, aus dem Jahr 1793 stellt eines der letzten Werke Albinis dar.

Literatur: Wolfgang Jahn, Stuckaturen des Rokoko. Bayreuther Hofkünstler in markgräflichen Schlössern und in Würzburg, Eichstätt, Ansbach, Ottobeuren