Quadri

Bernardo Quadri war der erste Hofstuckateur am markgräflichen Hof in Bayreuth. Wie seine Nachfolger Andreioli und Pedrozzi stammte er aus der Gegend um Lugano. Seine Lebensdaten sind unbekannt. Geboren um 1750 starb er vor 1721 (Todesjahr seiner Ehefrau als Witwe).

Der katholische Künstler gestaltete während seiner langen Schaffenszeit in Franken zahlreiche Werke, besonders Stuckdecken. Der früheste Nachweis stammt aus der Bamberger Stephanskirche aus dem Jahr 1683. Aber sein Vertrag wurde nicht verlängert und sein Stuck wegen Missfallens wieder abgeschlagen. Danach wirkte er 1688 an der Abtei Waldsassen mit. Seine ersten Arbeiten in Bayreuth befinden sich in Schloss Birken (1691). Auch am Kloster Michelfeld arbeitete er mit, schuf die Kirchendecke in Volsbach und stuckierte den gotischen Chor in Sparneck.

Sein kräftiger, figurenreicher Stuck ziert die Markgrafenkirchen in Himmelkron (1699), Creußen (1700) und Neustadt am Kulm (1708) sowie die Ordenskirche Bayreuth (1710, seine letzte sicher nachzuweisende Arbeit). Für die Reichsgrafen von Giech arbeitete er im Schloss und in der Laurentiuskirche Thurnau (wo er wie in Neustadt a. K. auch die Kanzel gestaltete).

Bild: Stuckwappen von Bernardo Quadri in der St. Jakobuskirche Creußen (1700)